Ein typischer Tag als Foodblogger – From Blog to Business

Habt ihr euch auch schon immer gefragt, wie der Alltag von Foodbloggern aussieht? Welche Aufgaben sie haben und ob das Home Office wirklich so entspannt ist, wie man es sich gerne vorstellt? Ich verrate es euch und nehme euch heute für einen Tag mit hinter die Kulissen!

Der Morgen

Bei mir beginnt der Tag auf jeden Fall mit einem ordentlichen Frühstück. Meistens gibt es leckere Overnight Oats, Müsli oder Joghurt mit Obst und Haferflocken. Anschließend tüdele ich ein wenig in der Wohnung herum. Ich habe für mich nämlich festgestellt, dass ich mich im ordentlichen Home Office (oh ja, in Jogger zu arbeiten ist defintiv DAS Highlight an meinem Job! ;)) einfach 1000 Mal wohler fühle. Außerdem bin ich deutlich produktiver, wenn es ordentlich ist. Win win also.

Spätestens um 9 Uhr sitze ich am Schreibtisch und sondiere zuerst einmal die Lage. Was steht für heute an? Shootings? Bild- oder Videobearbeitung? Posterstellung? Kundentermin außer Haus? Office Day mit dem Abarbeiten von To Dos/Arbeiten am Blog/Buchhaltung? Auch, wenn es abgedroschen klingt, als Foodblogger bist du Fotograf, Texter, Rezeptentwickler, Community Manager, Videograph, Buchhalter, Manager und IT-Spezialist in einem. Ok, IT-Spezialist bin ich wohl eher nicht. Aber alle Aufgaben stehen an.

Ich halte es meistens so, dass ich Tasks in Paketen abarbeite. Deswegen habe ich jede Woche Shootingtage, Bild- und Videobearbeitungstage, Contenttage und Office Tage.

An einem Shootingmorgen habe ich im besten Fall schon am Vortag eingekauft. Das fertig entwickelte Rezept liegt bereit und ich kann direkt mit dem Kochen beginnen. Zwischendurch mache ich immer wieder Pausen, um Zubereitungsschritte zu fotografieren und Detailshots von einzelnen Zutaten zu machen. Zum Schluss kommen die wichtigsten Bilder, die Fotos vom fertigen Gericht. Ich stelle um, verschiebe, breche da ein Stückchen Brot ab und checke dort, ob der Löffel so oder so besser liegt. Dabei kommen pro Rezept-Shooting gut und gerne mal 150 bis 180 Bilder zusammen. Die gilt es im Anschluss zu sortieren, die Besten auszuwählen und zu bearbeiten.

 

Der Vormittag

An Shootingtagen kommt hier oft noch ein zweites Shooting. Oder ich mache mich an die Entwicklung von neuen Rezepten für den Blog oder für Kunden. Zwischendurch nehme ich euch in den Insta-Stories mit hinter die Kulissen und beantworte Fragen und Kommentare auf Facebook und Instagram.

Ist ein Content Day angesagt, verbringe ich den Vormittag mit dem Schreiben von Blogposts und Gastartikeln für Kunden. Außerdem mache ich an diesen Tagen gerne die Recherche für neue Rezepte, Projekte und Ideen, da ich kopfmäßig eh schon im Content-Modus bin. Das Ganze funktioniert am besten mit reichlich Kaffee und ein, zwei kleinen Snacks zwischendurch. Das ist nämlich definitiv eine der Gefahren des Foodblogger Home Office. Die in 99 Prozent der Fälle gut bestückte Küche ist nur ein paar Schritte entfernt. Deswegen habe ich immer ein paar schnelle und gesunde Snacks wie Äpfel, Trockenobst, Nüsse und meine heiß geliebten Medjool Datteln vorrätig.

Steht für den Vormittag Bild- oder Videobearbeitung an, schnappe ich mir auch gerne mal meinen Laptop und setze mich in ein Café um die Ecke. Dort höre ich Podcasts, während ich die besten Bilder auswähle, mit Lightroom bearbeite und anschließend mit Photoshop noch die Größe der Bilder anpasse.

 

Der Mittag

Ich checke die Mails und versuche, alles Wichtige so schnell wie möglich zu beantworten. Was danach auf jeden Fall sein muss: Mittagessen. Ich kann nicht ohne und esse quasi immer warm, weil noch irgendwelche Reste über sind oder ich mir schnell ne Portion Pasta mache.

Anschließend versuche ich, Pause zu machen. Also, so richtig Pause. Das heißt, auch, wenn ich es noch so gerne möchte, nicht die lieben Lesernachrichten zu beantworten, die schon wieder eingetrudelt sind, sondern das Handy beiseite zu legen. Für mich ist das manchmal wirklich schwieriger als es klingt. ?
Damit ich gar nicht erst in Versuchung komme, mache ich mir oft nen Tee und dreh draußen ne kleine Runde im Park oder mache ein paar Erledigungen. Schlechtwetter-Alternative ist mein heiß geliebter Sessel und ein gutes Buch.

 

Der Nachmittag

Ich bin ein Morgenmensch. Das bedeutet auch, dass ich morgens die meiste Energie und die besten Ideen habe. Deswegen verbringe ich den Nachmittag gerne mit einfacheren Aufgaben, die nicht mehr ganz so viel Konzentration erfordern.

Beliebte Nachmittagsaufgaben:

  • Rechnungen schreiben
  • Unterlagen für die Steuer zusammenstellen
  • Liebe Lesernachrichten und Kommentare beantworten (mein Favorit!)
  • Besorgungen machen
  • In Kochbücher, Zeitschriften und auf Blogs stöbern
  • An der Website arbeiten
  • Kleine To Dos abarbeiten, die ich in einer riesigen, nicht kürzer werdenden Liste festhalte
  • Mails beantworten

Generell bin ich außerdem ein absoluter Aufgaben-Mensch. Ich liebe es, mir Listen zu machen, Dinge abzuhaken und am Ende schwarz auf weiß sehen zu können, was ich geschafft habe. Das ist nämlich beim Bloggen manchmal gar nicht so einfach. Ich arbeite den ganzen Tag und habe nachmittags manchmal das Gefühl, überhaupt nichts geschafft zu haben. Nicht, weil ich prokrastiniert habe (was ich definitiv auch ab und an tue. Wir sind schließlich Menschen), sondern weil fast jede Aufgabe über mehrere Tage verteilt und am Ende nur „virtuell“ verfügbar ist.

 

Der Abend

Bevor ich meinen Computer abends herunterfahre, gehe ich noch einmal alle Aufgaben des Tages durch. So schließe ich den Tag ab und weiß, was ich geschafft habe und was nicht. Anschließend ist noch ein wenig Social Media angesagt. Und dann heißt es: Feierabend. Obwohl ich daran wohl auch noch ein wenig arbeiten muss. 😉

 

Und dann kommt doch alles anders

So. Und jetzt wo ich das alles gesagt habe: An vier von fünf Tagen kommt bei meinem hübschen Plan irgendetwas dazwischen.

Eine wichtige Kundenanfrage hier und dort ein Post, der noch den letzten Schliff vor der Veröffentlichung braucht. Oder ich muss zu drei unterschiedlichen Supermärkten düsen, weil die eine, alles entscheidende Zutat fehlt. Das Telefon klingelt, ein wichtiger Auswärtstermin kommt dazwischen… Ihr merkt schon, 100 Prozent nach Plan läuft es ungefähr nie.

Dafür ist aber jeder Tag neu, spannend, spaßig, herausfordernd und ich könnte mir keinen schöneren Alltag vorstellen. <3

 

Mehr aus der From Blog to Business-Reihe

 

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10 Kommentare

  1. Liebe Mia, spannend zu lesen, danke für den Einblick! Ich mache das auch alles, nur halt neben dem Vollzeitjob und deshalb in abgespeckter Variante 😉 150 Fotos für EIN Rezept wäre mir aber echt zu heftig. Ich versuche mittlerweile unter 30 Bildern für ein Rezept zu bleiben, weil es einfach zu viel Zeit frisst alles zu sichten. Auch auf Reisen hab ich mir angewöhnt, nicht mehr wild drauf los zu knipsen sondern vor jedem Bild zu überlegen – wie sieht es gut aus, brauche ich dieses Motiv wirklich? Das hat mir sehr geholfen, die unfassbaren Datenmengen zumindest etwas zu reduzieren.
    Liebe Grüße und viel Erfolg noch für deinen Nachmittagsplan 🙂
    Ela

    Antworten
  2. Hi Mia, super interessant wie solch ein Tag bzw. Woche als Foodblogger ausschaut.
    Erst am Montag gefunden auf Instagram, seitdem jeden Tag mit einem Overnight Oats von Dir begonnen. Sogar meinen Freund konnte ich davon überzeugen.
    Wir sind sehr experimentierfreudig und probieren viel aus wenn die Zeit es zulässt.

    Liebe Wochenendstartgrüße mit neuen Ideen ?
    Kathrin

    Antworten
  3. Liebe Mia,
    ein toller Bericht aus deinem Blogger Alltag 🙂 Und eben auch einmal aufzuzeigen, das Bloggen wirklich Arbeit ist. Ich blogge ja „nur“ neben meinem Vollzeitjob und all die Arbeit die du so schön strukturiert aufführst, fallen bei mir auf das Wochenende oder freie Tage. ich bin sehr beruhigt, dass ich nicht alleine bin, wenn es um die Vielzahl der Bilder beim Shooten geht, ich lande auch meistens bei 70 -100 Bildern, von denen ich dann ganz viele nach dem Sichten löschen kann.
    Ich wünsche dir weiter ganz viel Erfolg beim Vollzeit-Bloggen und weiterhin so viel Freude und Struktur 🙂
    Liebe Grüße
    Malene

    Antworten
    • Absolut, von außen sieht das Bloggen ja häufig wie ein bisschen Bilder knipsen und ein bisschen schreiben aus, aber es gehört eben noch sososo viel mehr dazu. Und ich weiß aus eigener Erfahrung wie hart und anstrengend aber gleichzeitig eben auch super toll ein Blog neben einer Vollzeitbeschäftigung ist, dafür meinen allergrößten Respekt du Liebe!

      Antworten
  4. Danke für diesen spannenden Blick hinter die Kulissen, liebe Mia. Gut zu wissen, dass die Arbeitsabläufe häufig die gleichen sind. Auch meine Tage sehen ungefähr so aus und sind quasi nach „Themen“ geordnet 😉 Viel Erfolg weiterhin und liebe Grüße, Frances 🙂

    Antworten
    • Oh ja, je mehr am Stück abgearbeitet werden kann, desto besser. Gerade bei weniger beliebten Aufgaben wie Buchhaltung hat sich das für mich als sehr effektiv erwiesen 😉 Ganz liebe Grüße zu dir!

      Antworten
  5. Liebe Mia,

    vielen Dank, dass du uns einen so ehrlichen Einblick in deinen Alltag gibst. Ich persönlich finde, dass man in jedem deiner Beiträge und auch auf jedem Bild deine Liebe zu der Arbeit sieht. Ich komme nun seit Jahren mehrmals in der Woche auf deinen Blog und freue mich über jeden neuen Instagram-Post.
    Du machst das wirklich großartig, du hast meinen allergrößten Respekt!

    Hab ein wunderbares Wochenende und fühl dich fest gedrückt!
    Sophie

    Antworten
    • Oh liebe Sophie, danke dir für dieses knallermäßige Feedback! Ich freue mich SO sehr, dass meine Begeisterung und mein Herzblut rüberkommt. Lass‘ es dir weiterhin super gut schmecken und ein dicker Drücker zurück, Mia

      Antworten
  6. Liebe Mia,

    wenn ich mit einem/meinem eigenen Blog starten möchte, wieviel Beiträge sollte man in einer Woche veröffentlichen? (Gerade am Anfang)

    Übrigens – finde ich Dich und deine Beiträge, Rezepte, Anleitungen und deinen Blog echt große KLASSE!!! Danke

    Liebe Grüße blinselblume

    Antworten
    • Oh, das freut mich meeega! 🙂 Ich würde sagen: Ein Beitrag pro Woche sollte es auf jeden Fall sein – dabei geht Qualität aber immer über Quantität. Ganz liebe Grüße zu dir und weiterhin viel Freude im Kochkarussell, Mia

      Antworten

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Ich bin Nordlicht, Hundemama und das Kochkarussell ist mein zweites Zuhause. Komm, lass uns ne Runde drehen!

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